
Auf einen Blick
Gehzeit 2 Stunden (Flaniermodus)
Höhenmeter 18 m aufwärts, 200 m abwärts
Route
Spital Zollikerberg – Trichtenhauser Strasse – Trichtenhausermühle – Werenbachweg – Burgwies – Drahtzug – Botanischer Garten – Wildbach-Strasse – Zürichhorn – Museum Bellerive – «Kiosk am See» – Bellevue und/oder Stadelhofen
Haltestelle «Spital Zollikerberg», wir nehmen die Trichtenhauser Strasse, gleich ist da das Spital. Dann die Bushaltstelle «Hasenbart», während wir noch grinsen, erreichen wir die Trichtenhausermühle, ein Restaurant im historischen Riegelbau.
Der Werenbach war im Mittelalter eine Kraftquelle Zürichs, «Weren» kommt von «Wehr». Wir begleiten den Bach bis zum Zürichsee, wobei er weiter unten Wildbach und am Ende Hornbach heisst.
Das erste Stück am Bach ist herrlich wild. Wir können grillen oder uns barfuss in eine «Glungge» stellen. Bei der Burgwies müssen wir kurz aus dem Urwald auftauchen und die Forchstrasse überqueren. Nach fünf Minuten taucht eine besonders gediegene Grillstelle auf.
Nach dem Klubhaus der Armbrustschützen von Riesbach kommen wir beim gelben Hauptgebäude des Drahtzug an. Über 300 psychisch Behinderte finden hier eine betreute Arbeit. Sie montieren, verpacken, versenden alles Mögliche. Wenig später kommen wir am Familienunternehmen «Messerschmiede und Schleiferei Good» vorbei.
Beim Botanischen Garten sehen wir die «Blindekuh», das laut seinen Betreibern weltweit erste Dunkelrestaurant, seit 1999 vielfach kopiert. Jeder Zürichkenner muss einmal von Blinden bedient in der Finsternis gegessen haben.
Gleich nach dem Restaurant folgen wir der Wildbach-Strasse. Unten am See beim Zürichhorn steht nah der alten Pumpstation ein Denkmal für Alberik Zwyssig und Leonhard Widmer. Sie schufen die Schweizer Nationalhymne.
Ein Gebäude wie aus einem Kung-Fu-Streifen holt uns wieder in die Gegenwart. Der Chinagarten umfasst einen Teich, ein Palais mit Schnitzgebälk und ein Inselchen. Der Garten ist Zeichen für Zürichs Partnerschaft mit der Stadt Kunming.
Die mild-mediterrane Flaniermeile zum Bellevue oder Stadelhofen bleibt erlebnisreich: Das farbenfrohe «Centre Le Corbusier» wurde in den 1960er-Jahren errichtet und ist das letzte Gebäude des visionären Architekten Le Corbusier.
Das Bellerive entstand vor über 300 Jahren als Sommerfrische für reiche Städter. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verbrachte die spätere Jugendbuchautorin Ida Bindschedler hier ihre Sommerferien. Ihr berühmtes Buch «Die Turnachkinder im Sommer» spielt im Haus und am See.
Last but not least hockt am Weg ein seltsames Knollenkonglomerat, die Plastik «Sheep Piece» des englischen Künstlers Henry Moore. Und wenn jemand jetzt frühzeitig kulturmüde ist: Der «Kiosk» am See ist ein formidabel-fröhliches Restaurant, der Blick auf See und Albiskette erfrischt nachhaltig.
Hin- und Rückreise
Hinreise ab Zürich Stadelhofen Forchbahn (S18) bis Spital Zollikerberg
Rückreise Bahnhof Stadelhofen oder Tram ab Bellevue