
Auf einen Blick
Gehzeit 1 Stunde
Höhenmeter 110 m aufwärts, 40 m abwärts
Route
Station Waldburg – Stumpbachweg – Abzweiger zu den Keltengräbern – Keltengräber – retour zum Abzweiger – Spitzhütte – Hohfurren – Waltikon-Kreisel – Dorfstrasse Zumikon/Milchhütten – Dorfplatz Zumikon
Die rot-weiss geflieste Unterführung der Station Waldburg: Das könnte auch New Yorker Untergrundbahn sein. Der Wanderwegweiser zeigt 40 Minuten bis Waltikon. Auf dem Trottoir geht es kurz abwärts Richtung Zürich, dann links in den Wald. Und nun auf dem Stumpbachweg dem Bächlein entlang wieder aufwärts.
Wir bleiben auf dem Weg, bis ein Wegweiser die Keltengräber anzeigt. Ganz kurz im Wald den Stutz hinauf steht eine Sitzbank. Von ihr blickt man auf ein 20 Meter entferntes Minihügeli. Auf ihm ist ein Steinkreis arrangiert, in der Mitte eine Tafel: «Fünfbühl. Keltengräber aus der älteren Eisenzeit ca. 800 bis 500 v. Chr., ausgegraben und durchforscht im Jahre 1866.»
In der Schweiz lebte der keltische Stamm der Helvetier mit dem Häuptling Orgetorix. Wir wissen das von Julius Caesar, der die Helvetier 58 vor Christus in Bibracte besiegte. Von den Kelten gibt es nichts Schriftliches. Bekannt sind ihre Druiden: Priester-Zauberer-Heiler.
Der Archäologe Ferdinand Keller fand auf dem Fünfbühl Schmuck, Küchengeschirr, eine Gürtelschnalle, aber keine Skelette. Die Kelten verbrannten wichtige Tote in einer Erdgrube. Die Asche kehrten sie in eine Urne. Sie kam in die Grube, über der ein Steinhaufen errichtet wurde.
Die Wanderung führt wieder hinab zum Wegweiser und am Rand der Rüterwis zur Spitzhütte mit einer Grillstelle: perfekt fürs Familienbrätlet. Vor Waltikon kommen wir später aus dem Wald, und gleich beim ersten Häuserblock «Hohfurren 21» hockt ein violettroter Findling.
Am Kreisel von Waltikon gibt es in der Saison «Blumen zum selber Schneiden». Danach biegen wir in die Zumiker Dorfstrasse ein und sehen das Restaurant «Frohe Aussicht». Zwar nicht billig, aber die Terrasse ist toll und Wanderer sind willkommen.
Die Milchhütte weiter oben an der Dorfstrasse ist eine öffentliche Kunstgalerie. Bis Mitte der 1970er-Jahre war sie wirklich eine Milchhütte. Die Forchbahn trug die Milch aus der Forchgegend nach Zürich hinab. Vor der Milchhütte steht ein Tisch auf Rädern. Ein Stück Geleis ist noch da. Von der Milchhütte-Plattform lud man die Milchkannen auf den Tisch, der dann die paar Meter quer hinüber zur Bahn gerollt wurde.
Die Wanderung endet auf dem Dorfplatz Zumikon bei einer Bronzefigur. Max Daetwyler war eine Grossgestalt des internationalen Pazifismus. Mit der Fahne zog er durch die Welt und demonstrierte gegen den Krieg. 1976 starb er in Zumikon, das durch viele Anfechtungen zu ihm gestanden war.
Hin- und Rückreise
Hinreise ab Zürich Stadelhofen Forchbahn bis Station Waldburg
Rückreise ab Zumikon Forchbahn bis Zürich Stadelhofen