
Auf einen Blick
Gehzeit 1 Stunde
Höhenmeter 60 m aufwärts, 230 m abwärts
Route
Besuch im Tram-Museum Burgwies. Dann Fahrt mit der Forchbahn nach Scheuren. Zu Fuss ab Scheuren nach Landenbüel – Rappentobel – Bächelacher – Meienrain – Hinteregg – Egg – Tannacher – Esslingen
Zürichs Tram 11 bringt uns zum Tram-Museum Burgwies, das jeden Mittwoch, Samstag und Sonntag von 13 bis 17 Uhr geöffnet ist. Nur schon die Fotos aus dem Zürich der 1930er-Jahre mit den Pferdetrams rechtfertigen das Eintrittsgeld von zehn Franken für Erwachsene. Nebst vielen alten Strassenbahnen ist als einziges Objekt der Forchbahn der Anhänger mit der Nummer 119 ausgestellt.
Ganz in der Nähe ereignete sich im Oktober 1914 das grösste Unglück in der Geschichte der Forchbahn. Ein Zugfahrzeug mit drei Anhängern geriet bei der Rehalp ausser Kontrolle, weil die Bremsen wegen nasser Laubblätter versagten. Bei der Witellikerstrasse rammte die Komposition ein talwärts fahrendes VBZ-Tram und trieb es in rasender Fahrt vor sich her. Oberhalb der Burgwies kippte das Tram. Ein 50-jähriger Prokurist und eine 17-jährige Töchterschülerin, beide aus Zollikon, starben. Weitere 11 Personen wurden verletzt.
Mit Tram und Bahn geht es auf die Forch, wo in den Werkstätten die Fahrzeuge der Forchbahn unterhalten werden. Die Triebwagen legen pro Jahr rund 1,8 Millionen Kilometer zurück (gegenüber 146'416 Kilometern im Jahr 1912). Hier werden auch die Nostalgiefahrzeuge für Extrafahrten in Stand gehalten.
Ab der Station Scheuren setzen wir unseren Ausflug zu Fuss fort. Wir folgen dem Wanderwegweiser «Vorder Guldenen / Pfannenstiel». Unmittelbar nach dem Bauernhof nehmen wir den Landenbühl-Weg. Er führt durchs wilde Rappentobel hinunter an den Waldrand, wo eine Feuerstelle mit Ausblick aufs Oberland zur Rast lädt.
Bald gelangen wir zum Bahnhof Hinteregg, der unter Denkmalschutz steht. In der Egger Einkaufspassage fällt die Bronzeplastik einer Mutter mit ihrem Kind auf. Ab der Station Egg leitet uns der Wanderwegweiser Richtung Station Esslingen. Die moderne Konstruktion hat 1995 den alten Bahnhof abgelöst, der von der Forchbahn und der 1949 eingestellten Uster-Oetwil-Bahn gemeinsam benützt worden war.
1912 betrug die Fahrzeit von Esslingen nach Zürich 67 Minuten, denn die alten Geleise verliefen bis in die 50er-Jahre auf der Strasse. Anfangs transportierte die «Frieda», wie die Forchbahn liebevoll genannt wird, vor allem Tiere, Güter, Pakete und Briefe. Die letzten Schlachttiere nahm sie 1965 mit in die Stadt, die letzte Post 1985 und die letzten Güter 1990.
Hin- und Rückreise
Hinreise ab Zürich Stadelhofen Tram Nr. 11 bis Station Burgwies
Rückreise Forchbahn (S18) ab Station Esslingen