25.11.2024

Die Gegend um den Bahnhof Forch soll sich in den nächsten Jahrzehnten schrittweise zu einem Ortsmittelpunkt für die umliegenden Quartiere und Weiler der Gemeinden Küsnacht und Maur entwickeln. Dazu wurde in zwei Workshops im Juni und September und dank der engagierten Teilnahme der Bevölkerung ein Leitbild «Fokus Forch» erarbeitet und jetzt präsentiert.
Dieses Leitbild hält in sechs Themenfeldern (Zentren, Freiräume, Nutzungen, Verbindungen, Verkehr und Wohnen) und in mehreren Leitsätzen fest, wie sich die Forch bis im Jahr 2045 entwickeln soll. Bei der Krone soll beispielsweise ein gemeinschaftliches Zentrum entstehen und beim Bahnhof Forch ein Dienstleistungszentrum, die durch ein engmaschiges Fusswegnetz verbunden sein sollen. Der Bahnhof soll künftig beispielsweise auch als Knotenpunkt für die Schulbusse dienen. «Wir können in dieser frühen Phase noch keine Architektur machen, darum ist es auch ein Leitbild», machte Raumplaner Dominic Fritschi bei der Präsentation nochmals klar. «Wir wollen so einfach die Rahmenbedingungen festlegen, wie sich die Forch entwickeln soll.»

Und Gauthier Rüegg, Küsnachter Gemeinderat, ergänzte: «Nun sind wir als Gemeinde, aber auch die Forchbahn AG gefordert. Wichtig: Die ganzen Nutzen, die angedacht sind, sind zonenkonform. Wir müssen also da keine Anpassung der Bau- und Zonenordnung vornehmen.» Nachdem das Leitbild an den Gemeinderat in Küsnacht und in Maur sowie an die Forchbahn ging und verabschiedet wird, liefert es eine verbindliche Planungsgrundlage. «Einen gemeinsamen Kompass für die künftige Entwicklung der Region», so Rüegg. «Nun ist eigentlich die Forchbahn am Zug. Und wir als Gemeinde können als erstes die Renovation der Krone, was als Teilprojekt unabhängig davon umsetzbar ist, in Angriff nehmen.» Der für Hochbau und Planung zuständige Gemeinderat bedankte sich nochmals für die rege Teilnahme der Bevölkerung, «wie aktiv sie da mitgemacht haben. Das hat mich sehr positiv überrascht!»

Auch Marc Rizzi, Geschäftsführer der Forchbahn AG, sprach den rund 80 Teilnehmenden des Infoanlasses seinen Dank aus: «Wir danken für Ihre Inputs. Durch ihre Teilnahme an den Workshops und ihren Beiträgen haben auch unsere Projekte an Qualität dazugewonnen.» Marc Rizzi legte dann zusammen mit Architekt Maurus Frei dar, warum die Forchbahn ein neues Instandhaltungszentrum (IHZ) benötigt: «Wir brauchen zum einen mehr Platz und das Depot aus dem Jahr 1969 eine Sanierung. Zum anderen müssen wir aktuelle und künftige Vorschriften erfüllen können», so der Geschäftsführer der Forchbahn AG. «Das neue IHZ deckt diese Basisanforderungen ab, damit wir als Forchbahn auch künftig Ihr zuverlässiger und sicherer Mobilitätspartner in der Region sein können!» Um die regionale Verankerung zu unterstreichen, habe man daher bei der Planung des IHZ auch extra ein umfassendes, qualitätsversicherndes Verfahren gewählt.

Nach den im Saal mit Spannung erwarteten, ersten Visualisierungen des IHZ, führte Maurus Frei weiter aus: «Bei einem Instandhaltungszentrum ist die Funktionalität extrem wichtig, aber es steht auch immer an einem Ort. Und diese Position der Hallen ist durch die Gleise meist gegeben. Wir haben die Inputs aus dem Fokus Forch als Chance gesehen, daraus auch ein Erlebnis Forch zu entwickeln.» Daher soll das IHZ einen effizienten Fahrzeugunterhalt für maximalen Kundennutzen gewähren und beispielsweise gleichzeitig eine öffentliche, teils gedeckte Aussichtsplattform umfassen. Abschliessend brachte es Frei auf den Punkt: «Wenn wir es sowieso bauen müssen, dann können wir auch ein lässiges IHZ bauen!»