29.10.2021
Die Forchbahn wird per 2029 neues Rollmaterial anschaffen. Anschaffen müssen, weil zum einen Fahrzeuge, die derzeit im Einsatz stehen, am Ende ihrer Lebensdauer sind und zum anderen auch nicht dem Behindertengleichstellungsgesetz entsprechen. Im Beschaffungsprozess, der letztes Jahr angestossen wurde, bezieht die Forchbahn auch ihre Fahrgäste mit ein. «Letztlich fahren die Fahrgäste in den neuen Zügen und viele von ihnen als Pendler sogar tagtäglich, da ist es nur logisch, dass wir diese Meinungen in der Evaluation berücksichtigen», erklärt Forchbahn-Geschäftsführer Hanspeter Friedli. Dies geschah mittels einer Fahrgastbefragung im Frühsommer 2021.
Die Ergebnisse der rund 400 vollständig ausgefüllten Fragebögen sind eindeutig: Der Fahrkomfort steht an oberster Stelle. «Die Verfügbarkeit von Sitzplätzen ist ein grosses Anliegen», sagt Friedli. «Die Beinfreiheit sowie generell die Platzverhältnisse des Sitzes sind unseren Fahrgästen sehr wichtig.» Genügend Platz wünschen sich die Fahrgäste auch beim Ein- und Aussteigen. «Ein grosses Bedürfnis ist die Klimatisierung, wobei die Kühlung im Sommer wichtiger ist als die Heizung im Winter», führt Friedli aus.
Zwar auf der Wunschliste, aber nicht mit der höchsten Priorität, erscheinen Themen wie Internetanschluss oder WLAN im Zug, Stromanschluss, Stauraum und Mehrzweckabteil oder die Sicherheit durch Videoüberwachung in den Zügen. Die Rückmeldungen fliessen nun mit den technischen, betrieblichen, infrastrukturellen sowie allenfalls politischen Bedürfnisse in die Anforderungsliste. Dort werden alle Punkte beurteilt und fliessen anschliessend nach Möglichkeit in den Anforderungskatalog der Ausschreibung.
Der Submissionsstart fĂĽr die Beschaffung neuer Kursfahrzeuge erfolgt Mitte 2025, die Auftragsvergabe ist Mitte 2026 geplant. Im 2029 soll das neue Rollmaterial auf der Strecke eingehend getestet werden.